Häufige Fragen – Niederschlagswasser
Erfassungsbogen für Versickerungsanlagen
getrennte, gesplittete Abwassergebühr, was ?
Der Begriff getrennte, gesplittete Abwassergebühr
bezeichnet in der Bundesrepublik Deutschland die getrennte Erhebung von Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser. Die Abwassergebühren getrennt nach verbrauchtem Frischwasser (Schmutzwassergebühr) und nach an die Kanalisation angeschlossener, versiegelter Fläche (Niederschlagswassergebühr) zu berechnen. Gefordert wird damit bei Städten und Gemeinden die Aufteilung auf zwei Gebühren. Diese Aufteilung wird in Fachkreisen als „Getrennte Gebühr“ oder „Gesplittete Gebühr“ bezeichnet. Die jeweilige Höhe der getrennte, gesplittete Abwassergebühr ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Gemeinden ohne Abwasserkanalsystem arbeiten noch ohne dieser Gebühr. Die Entwässerungsgebühr wird pro m² versiegelter Fläche und Jahr bemessen. Als Beispiel dient Berlin (1,804€) und Dessau (1,93€)
Für was ist die Niederschlagswassergebühr ?
Die Niederschlagswassergebühr
dect Kosten für die ordnungsgemäße Beseitigung von Niederschlagswasser, welches in den Abwasserkreislauf gebracht wird. Dieser Mehraufwand wird auf alle Nutzungsberechtigten umgelegt. Die Kanäle und Bauwerke im Misch- und Trennsystem sind auf größere Niederschläge bemessen. Das bedingt, dass entsprechend dimensionierte Kanäle für die Ableitung von Niederschlagswasser und Bauwerke wie Regenrückhaltebecken vorgehalten und finanziert werden müssen, damit Überflutungen und daraus resultierende Vernässungsschäden an Gebäuden vermieden werden können.
Der Begriff getrennte, gesplittete oder auch gespaltene Abwassergebühr stehen ebenfalls für die Niederschlagswassergebühr und bezeichnet in der Bundesrepublik Deutschland die getrennte Erhebung von Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser.
Die Gebührenhöhe ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Die Entwässerungsgebühr wird pro m² versiegelter Fläche und Jahr bemessen.
Wie wird die Entwässerungsgebühr erhoben?
Entwässerungsgebühr,
wird nicht wie die Schmutzwassergebühr nach der bezogenen Frischwassermenge berechnet. (das heißt 1 cbm Frischwasser = 1 cbmAbwasser).
Die Niederschlagswassergebühr/ Entwässerungsgebühr macht sich an den sogenannten abflusswirksamen Flächen fest – also bebauten und befestigten Flächen, von denen aus Niederschlagswasser nicht ins Erdreich versickern kann, sondern dem öffentlichen Kanalnetz zugeführt werden muss.
Befestigte Flächen, wie beispielsweise eine Terrasse ohne Ablauf, die aber zum Garten hin geneigt ist und von der das Niederschlagswasser im Garten versickern kann, gelten nicht als abflusswirksam und werden daher nicht berechnet.
Die Niederschlagswassergebühr oder auch Niederschlagsberechnet sich nach der an die Kanalisation angeschlossenen, bebauten, befestigten abflusswirksamen Fläche in Quadratmeter.
Entwässerungsgebühren von verschiedenen Städten
Rigole aus Kies ?
Eine Rigole
ist ein künstlich erzeugtem Speicherraum zur Aufnahme von Niederschlagswasser. Dieses gespeicherte Niederschlagswasser kann über die angrenzenden Kontaktflächen wieder in den Boden versickern. Ein mit Kiesgefüllte Rigole wurde in der effizienz von Künststoffkörper abgelöst, da diese das 3-fache an Speichervolumen haben und der Tiefbauanteil eines Projektes wesentlich verringert werden kann.
Linien- oder flächenförmige unterirdische Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem mit speicherfähigem Material versehenen Aushub mit oberirdischer Zuleitung
Was ist das Arbeitsblatt A138
Arbeitsblatt A138 ,
umfasst allgemeine Richtlinien für „Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser“. Berücksichtigt werden sowohl alle Arten von anfallendem Regenwasser als auch alle Möglichkeiten zur fachgerechten Versickerung unter Berücksichtigung der entsprechenden Belastungspotenziale. Ziel vom Arbeitsblatt A138 ist die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung unter Berücksichtigung des Boden- und Gewässerschutzes.
Arten der Versickerungsanlagen in Arbeitsblatt A138
Flächenversickerung
- flächenhafte Versickerung von Niederschlagsabflüssen ohne zeitweilige Speicherung
- diese Art der Niederschlagsentsorgung entspricht dem natürlichen Fall
Rohr-Rigolenversickerung
- Linienförmige unterirdische Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem mit speicherfähigen Material gebetteten Rohr mit unterirdischer Zuleitung
- die Überarbeitung besteht aus Kunststoff-Bausteinen welche den Speichergrad auf das 3-fache bei gleichem Raumbedarf anheben
Rigolenversickerung
- Linien- oder Flächenförmige unterirdische Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem mit speicherfähigem Material versehenen Aushub mit oberirdischer Zuleitung
Schachtversickerung
- Punktförmige unterirdische Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem Schacht mit durchlässiger Sohle und/ oder Wandung
- nur noch in Sonderfällen zulässig, da der Stofftransport hin zum Grundwasserleiter einer Reinigungsleistung entgegen steht
Versickerungsbecken
- Anlage zur oderirdische Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem Erdbecken mit einer Einstauhöhe von >0,5m
- findet eher Anwendung bei einer zentralen Versickerung von mehreren Grundstücken, da diese Anlage zur Gefahrenabwehr gesichert werden sollte
Versickerungsmulde
- Fläche, geformte Geländemulde zur Versickerung von Niederschlagsabflüssen mit zeitweiliger oberirdischer Speicherung
Was gibt das Merkblatt M153 vor ?
Merkblatt M153,
ist eine Handlungsempfehlung zum Umgang mit Regenwasser Merkblatt M153 enthält Empfehlungen zur mengen- und gütemäßigen Behandlung von Regenwasser in modifizierten Entwässerungssystemen oder in Trennsystemen. Verschiedene Arten der Vorbehandlungen werden aufgezeigt, denen Regenwasser unterzogen werden sollte, bevor es versickert oder in Gewässer eingeleitet wird.
Bewertung des Regenabflusses
Die Beschaffenheit des Regenabflusses wird durch verschidene Kriterien beeinflusst. So wird die Einstufung der Gewässer einer Verschmutzung des Regenwassers durch Einflüsse der Luft und Grad der Verschmutzung der Oberfläche gegenübergestellt, um so einen geeignete Regenwasserbehandlung zur ökologisch orientierten Siedlungsentwässerung zu erzielen. Oberste Prämisse von Merkblatt M153 ist, die Gewässer- / Grundwasser güte durch zuführen des Niederschlages von künstlich Versiegelten Nutzflächen nicht zu verschlechter, sondern zu verbessern.
Einstufung der Gewässer
- Gewässer werden in verschiedene Gewässertypen gestuft um den Grad der besonderen Schutzbedürfnisse zu definieren
- so unterscheidet man in Fließgewässer in abhängigkeit ihrer Fließzeit, stehende und gestaute Gewässer und Grundwasser in und außerhalb von Wasserschutzzonen
Einflüsse der Luft
- die Luftverschmutzung staffelt sich von gering, in Siedlungsbereichen mit geringem Verkehrsaufkommen, bis hin zur starken Luftverschmutzung im Einflussbereich von Gewerbeund Industrie mit Staubemission durch Produktion, Bearbeitung, Lagerung und Transport
Einfluss der Herkunftsfläche
- Abhänging von der Flächenverschmutzung, wird von einer geringen Verschmutzung bei Dachflächen und Terassen, einer mittleren Verschmutzung bei wenig befahrenen Verkehrsflächen, bis hin zu stark verschmutzten Flächen auf starkbefahrenen Straßen oder Gewerbe und Industriegebieten ausgegangen
Von welchen Flächen darf das Niederschlagswasser stammen ?
Welches Niederschlagswasser darf erlaubnisfrei versickert werden ?
Was ist eine Versiegelte Fläche ?
Eine Oberlfäche die durch künstliche Eingriff an Durchlässigkeit verlierrt. Beim Grad der Versiegelung wird unterschieden in noch versickerungsfähig (z.B. Rasengitterscheine, Öko-Pflaster) bis hin zur undurchlässig Oberfläche (Hausfläche)